Ich bin ANDERS – and so are you

Anders sein

Ganz oft in meinem Leben höre ich den Satz „Du bist halt einfach anders.“.
Mal ist es eine neutrale Feststellung, mal ein Kompliment, mal ein Vorwurf.
Ich für mich, mache allerdings immer in Kompliment daraus 😉 Denn sind wir nicht alle ein bisschen Bluna…äh anders? Ja natürlich, verdammt. Wir sind alle soooo anders. Wir sehen anders aus, wir fühlen anders und uns auch anders an. Wir denken anders, wir leben anders. Ich für meinen Teil, kann gar nicht mehr verstehen, warum ANDERS sein, nicht als NORMAL sein betitelt wird. Eigentlich sollte es das natürlichste der Welt sein, weil es einfach so ist, dass JEDER Mensch ANDERS ist.

Wie drückt sich mein ANDERS sein aus?
Fangen wir in meiner Kindheit an. Ich war immer anders als meine Geschwister – ja wen wundert´s? Hier wohl keinen mehr, denn ich erwähne es noch ein letztes Mal – NIEMAND IST GLEICH 😊 Trotzdem wurde mir gesagt ich sei anders. Verständlich, denn man betrachtet, oder betitelt ja immer das als anders, was einem am unähnlichsten ist.
Ich habe zB. meine Tasse, beim Frühstück oder Kaffee trinken immer links vom Teller hingestellt. Also anders, als der Rest der Tafelgesellschaft 😊Warum? Weil ich anders sein wollte? Ne, weil ich einfach mein Brötchen oder die Kuchengabel dann nicht mehr aus der (rechten) Hand legen musste, wenn ich was trinken wollte. Voll praktisch also 😉
Ich hab in der dritten Klasse mein erstes Stephen King Buch („ES“) gelesen. Warum? Weil ich Kommissar Kugelblitz, Dolly, Die drei ??? und etliche andere Bücher schon durch hatte. Übrigens wäre ich manchmal gern wieder Kind, nur um die Zeit zu haben, einfach den gaaaanzen Tag zu lesen. Das wäre ein Träumchen…aber gut, schreiben ist auch schön, also weiter 😉
Dann erinnere ich mich an einen Kinobesuch mit meiner Family. Wir haben Bärenbrüder von Disney geschaut.
Wer mich kennt, kann vermuten was jetzt kommt…für alle anderen zur Erklärung…Ich liebe Disney Filme, hab nahezu alle gesehen und bei 80% mit Sicherheit geheult *lach*
Wir saßen also im Kino, links von mir meine Oma, rechts meine ganz kleine Schwester. Wer den Film nicht kennt, Phil Collins singt den Soundtrack sowohl in Englisch, als auch in Deutsch. Es geht um einen kleinen Babybären, der seine Mutter verliert, aber einen neuen Freund findet…zum Schluss erfährt er dann, dass sein neuer Freund für den Tod seiner Mutter verantwortlich ist. Der Song, der dann kam (Kein Weg zurück: https://open.spotify.com/track/5eVHGNceOhFQbEfNgA1lzi?si=4156449648ec4759) trieb mir natürlich, wie auch jetzt beim schreiben, die Tränen nicht nur in, sondern auch aus den Augen. Schluchzen war mit inbegriffen*lach* Dafür erntete ich dann von links einen Knuff mit den Worten „Nu reiß dich zusammen!“ und von rechts ein leicht abschätziges „Echt jetzt, Jessy?“ Warum? Weil ich halt anders reagiert hab, als 98% der Kinobesucher. So what?

Ich kann weiter machen mit Dingen, bei denen ich anders bin: Ich schreibe mit rechts, sprang beim Hochsprung in der Schule aber auf der Seite der Linkshänder besser. Meine ganze Schullaufbahn war ANDERS – Grundschule, Gymnasium, Realschule, Gymnasium, Gesamtschule. Wer kann schon von sich behaupten alle Schulformen mal mitgenommen zu haben 😉? Ich hab auch keine abgeschlossene Ausbildung in einem NORMALEN Beruf…weil ich einfach nichts „normales“ gefunden habe, was ich mir vorstellen könnte mein Leben lang zu machen. By the way…wie viele Menschen kennst du, die heute noch in ihrem ersten Lehrberuf arbeiten?
Ich hab als Kind nie viel Fleisch gegessen, dann wahr ich viele Jahre Vegetarierin, hab dann eine Zeit lang wieder super wenig Fleisch gegessen und esse mittlerweile keinerlei tierische Produkte mehr…für den einen normal, für den anderen anders. 

Und genau darauf möchte ich hinaus. Du fühlst dich im besten Fall normal, denn das bist du auch. Jemand außerhalb von dir, sieht dich höchst wahrscheinlich als anders an…es sei denn, du hast Eigenschaften die dieser Mensch von sich kennt und als normal definiert hat. Es ist alles eine Sache der Sichtweise…des Gefühls und des Denkens. 

Fakt ist jedoch – WIR SIND AUF ALLEN EBENEN UNTERSCHIEDLICH, in nichts vollkommen gleich. Lediglich dein Vergleichen, deine Bewertung definiert ob du dich selbst und/oder andere als ANDERS betitelst. Und das wiederum schafft entweder Leiden, oder Verbindung.

Und wenn du so anders bist, warum darf es dann nicht auch dein Yoga sein? Mit Kosha Yoga hast du die Möglichkeit Yoga so individuell zu gestalten wie du bist. Du kannst dein anders sein entdecken, annehmen, feiern und zum Schluss entdecken, dass wir alle so anders sind, dass wir darin wieder gleich sind.
Also…geh los…have fun…du einzigartiges Wesen *muchlove*

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